Audits und Zertifizierungen
Audits und Zertifizierungen
Gentechnik in Lebensmitteln? Viele Verbraucher sagen dazu: Nein, danke! Und sie sind auch bereit, für nach üblichen Züchtungsmethoden hergestellte Lebensmittel mehr Geld auszugeben. Supermärkte bieten deshalb kaum auszeichnungspflichtige gentechnisch veränderte Lebensmittel an. Allerdings: Produkte wie Fleisch, Eier oder Milch von Tieren, die gentechnisch veränderte Futterpflanzen serviert bekommen, müssen gar nicht entsprechend deklariert werden – zum Ärger mancher Verbraucher.
Seit 2009 gibt es das staatliche Siegel „Ohne GenTechnik“, mit dem Lebensmittelhersteller ihre Produkte versehen können. Dazu müssen sie die gesetzlichen Vorschriften nach §3a und §3b des EG-Gentechnik-Durchführungsgesetzes (EGGenTDurchfG) erfüllen. Das einheitliche „Ohne GenTechnik"-Siegel wird beim Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) beantragt – er ist vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) exklusiv mit der Aufgabe der Vergabe und Verwaltung von Nutzungslizenzen betraut. Der VLOG hat 2013 den einheitlichen Produktions- und Prüfstandard „Ohne GenTechnik" erarbeitet – und zusammen mit Vertretern der Futter- und Lebensmittelindustrie, Zertifizierungsstellen, Verbands- und Behördenvertretern gestaltet und abgestimmt. Seit dem 1. Januar 2014 ist die Anwendung des Standards für die Erlangung einer Lizenz zur Nutzung des einheitlichen "Ohne GenTechnik"-Siegels verpflichtend.
Die Anforderungen des Standards variieren je nach Branche und Produkt. Im Rahmen des Prüfverfahrens nimmt eine neutrale Zertifizierungsstelle die relevanten Dokumente unter die Lupe und kontrolliert anschließend den Betrieb vor Ort. Der VLOG-Standard legt besonderes Augenmerk auf den Bereich Futterpflanzen und macht klare Vorgaben für die Herstellung von "Ohne GenTechnik" gekennzeichneten Lebensmitteln: Manche Tiergattungen dürfen lebenslang nicht mit genveränderten Futterpflanzen in Berührung kommen; bei anderen greifen strenge Fristen, in denen sie nachweislich nur mit entsprechenden Futterpflanzen versorgt werden dürfen. Zum Nutzen des Verbrauchers. Nur so kann er beim Einkauf im Supermarkt eine wirklich fundierte Entscheidung für oder gegen ein Produkt treffen – und zwar auch für Lebensmittel tierischen Ursprungs, bei denen der Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln nicht kennzeichnungspflichtig ist.
Der VLOG-Standard wurde gemeinsam mit vielen Stakeholdern erarbeitet und wird unter anderem vom Deutschen Verband Tiernahrung (DVT) empfohlen.
Sie setzen auf ursprüngliche Produktion und möchten sich nach dem VLOG „Ohne GenTechnik“ Produktions- und Prüfstandard zertifizieren lassen? Dann wählen Sie TÜV SÜD als Partner!
Aufgrund der aktuellen Corona-Virus-Notlage sind bei den meisten Akkreditierern und Standardgebern Sonderregelungen möglich.
Erfahren Sie mehr
Hier finden Sie die Übersicht unserer Zertifizierungsleistungen.
Erfahren Sie mehr
Wenden Sie sich direkt an unseren kompetenten Vertriebs-Ansprechpartner
Erfahren Sie mehr