TÜV-Report 2023

TÜV-Report 2023: Immer sichere Autos, Sorgenkinder Licht und Achsen

„Eigentlich mag man es gar nicht mehr sagen, aber die Pandemie hat natürlich auch Auswirkungen auf den Fahrzeugmarkt. So wurden zwischen 2020 und 2022, also genau in unserem Betrachtungszeitraum, mehr gebrauchte und ältere Fahrzeuge gekauft. Weniger ÖPNV, mehr Lieferdienst – das sind kurz gesagt die Gründe“, sagt Jürgen Wolz, Leiter Service Line Mobility und Amtliche Tätigkeiten Deutschland bei der TÜV SÜD Division Mobility. Trotzdem gibt es auch Modelle, die lange ein hohes Sicherheitsniveau halten, wie beispielsweise die Mercedes B-Klasse. Sie ist nicht nur Sieger beim TÜV-Report 2023. Selbst nach neun Jahren landet der kompakte Schwabe mit einer Mängelquote von elf Prozent noch auf Platz vier. Dann hat er durchschnittlich 90.000 Kilometer auf der Uhr. Zum Vergleich: Ähnliche Daten schafft der Ford Galaxy bereits nach 3 Jahren. Noch ein Beispiel fürs schmalere Portemonnaie: der Honda Jazz. Er startet bei Debüt auf dem Prüfstand auf Platz acht und einer Mängelquote von 2,7 Prozent. Nach elf Jahren schafft er es immer noch auf die oberen Plätze. Wolz: „Auch wenn der Fuhrpark um fast ein Jahr älter ist, auch betagt sind die Fahrzeuge hierzulande noch gut in Schuss. Selbst gebrauchte Fahrzeuge, die sechs bis sieben oder mehr Jahre alt sind, schneiden teils hervorragend ab.“

ts-pr-cover-tuev-report-2023Insgesamt steigt die Quote der erheblichen Mängel (EM) von 17,9 Prozent beim Report 2022 auf aktuell 20,2 Prozent. Neben durchschnittlich älteren Fahrzeugen sehen die Experten von TÜV SÜD zudem knappe Kassen als Grund für weniger Wartung und daraus resultierend mehr Beanstandungen. Gesamtsieger beim TÜV-Report 2023 ist die Mercedes B-Klasse, rote Laterne dagegen Dauerverlierer Dacia Logan.

Blick auf weitere Zahlen aus dem TÜV-Report 2023: Auch die Quote bei den geringen Mängeln steigt geringfügig an, um 1,6 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent. Hier zeigt sich, dass die Autofahrer gerade bei kleineren Reparaturen nicht so genau hinschauen. Um 1,8 Prozent gesunken ist dagegen auch die Quote der Fahrzeuge, die ganz ohne Mängel wieder nach Hause fuhren.

Erstmals liegt das Durchschnittsalter insgesamt über zehn Jahre. Dass die älteren Fahrzeuge insgesamt immer mehr Relevanz für die Verkehrssicherheit bekommen, liegt auf der Hand, und das zeigt ja auch die gestiegene Mängelquote. Die TÜV SÜD-Experten schauen sich daher die Fahrzeuge bis zu elf Jahren an. Auch in diesem hohen Alter verfügen die Autos in der Regel über Euro Norm 5 und dürfen daher – aktuell – noch immer überall hinfahren.

Der TÜV-Report wird jedes Jahr vom TÜV-Verband veröffentlicht und gilt als einer der wichtigsten unabhängigen Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In den TÜV-Report fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein – 2022 mehr als 9,5 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2021 und Juni 2022. TÜV SÜD hat als größter HU-Anbieter mehr als vier Millionen Resultate beigesteuert.

Info: Der TÜV-Report 2023 ist ab Freitag, 11. November 2022, zum Preis von 5,90 Euro in den TÜV SÜD Service-Centern und im Handel erhältlich.

 

Weitere Informationen zum TÜV-Report 2023:

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