Hersteller, die Maschinen und Anlagen auf den nordamerikanischen Markt exportieren, stehen oft vor einer Vielzahl von Herausforderungen. So sind die Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Brandschutz bei einer Zulassung oder Zertifizierung in den USA und in Kanada besonders komplex – und Rechtsverletzungen führen im Extremfall zu hohen Schadensersatzforderungen. Aufgrund der risikoreichen Produkthaftung müssen sich die Hersteller zwangsläufig mit der Thematik "Einhaltung nordamerikanischer Vorschriften" befassen. Europäische CE-Konformität ist hier nicht ausreichend. TÜV SÜD unterstützt hier mit umfangreichem Know-how, damit der Vermarktung in Übersee nichts mehr im Weg steht.
Maschinensicherheit ist die Basis einer risikofreien Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Dabei wird eine Maschine dann als sicher eingestuft, wenn während ihres regulären Einsatzes keine Gefahr von ihr ausgeht.
Die US-amerikanischen und kanadischen Anforderungen an die Sicherheit von Maschinen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von den deutschen oder europäischen – unter anderem auch, weil es in Nordamerika unterschiedliche Arten von Stromkreisen gibt und sich die Symbole im Schaltplan von europäischen Symbolen unterscheiden. Generell muss in den USA und Kanada jede Maschine vor Inbetriebnahme durch lokale Behörden, die sogenannten AHJs, freigegeben werden. Neben den Anforderungen der Maschinensicherheit und den entsprechenden Normen und Standards (z.B. NFPA 79, UL 508A, CSA SPE-1000, usw.) müssen auch OSHA Regularien berücksichtigt werden.
Im Zeitalter der Automatisierung verrichten Maschinen immer anspruchsvollere Aufgaben und sind oft bereits fester Bestandteil komplexer Produktionsabläufe. Speziell dort, wo Menschen und Maschinen zusammenarbeiten und sich effektiv ergänzen, ist neben einem reibungslosen Zusammenspiel kompromisslose Sicherheit gefragt – damit die weniger menschlichen „Kollegen“ nicht zum Risiko bestehender Mitarbeiter und zum unkalkulierbaren Haftungsrisiko der Hersteller werden. Geprüfte Maschinensicherheit bietet damit nicht nur Anwendern, sondern auch Herstellern ein willkommenes Plus an Sicherheit. Das minimierte Haftungsrisiko spart effektiv Kosten, stärkt Performance und Image des herstellenden Unternehmens und sichert ihm damit wichtige Wettbewerbsvorteile.
Wenn es um Produktzertifizierungen für Nordamerika geht, ist häufig die Prüfung und Abnahme durch ein akkreditiertes Prüflabor (NRTL) gefragt. TÜV SÜD ist ein solches NRTL – mit allen notwendigen Akkreditierungen und Zulassungen. Dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung kennen wir die Anforderungen für den Export von Maschinen in die USA und Kanada genauestens. Wir arbeiten eng mit unseren Niederlassungen in Nordamerika zusammen, können dadurch unkomplizierten Vor-Ort-Service bieten und Maschinen in der Regel sicher und schnell auf den Markt bringen. Ein weiterer Vorteil für unsere Kunden: Wir unterstützen sie in allen Phasen – gerne auch bereits während der Produktentwicklung. So können kostspielige Fehlentwicklungen und spätere Umbaumaßnahmen im Vorfeld erfolgreich verhindert werden.
Sie erhalten von uns umfassende Informationen zu den technischen Anforderungen und Abläufen der Abnahme. Gemeinsam erarbeiten wir dann, wie Sie diese richtig anwenden und umsetzen.
Auf Wunsch prüfen wir für Sie im Vorfeld und entwicklungsbegleitend Schaltpläne, Stücklisten und Komponentenzertifikate, um teure Fehlentwicklungen gezielt zu vermeiden.
Wir übernehmen die Einzelabnahme von Maschinen, die meist aus der Vorabnahme beim Hersteller und der Endabnahme am Aufstellort bzw. beim Betreiber besteht. Eventuelle Abweichungen können so bereits im Vorfeld erkannt und mit eigenen Lieferanten behoben werden.
Der Ablauf ist ähnlich wie der der Einzelabnahme / Field Labeling in den USA, gilt jedoch für Kanada. Das Label kann hier direkt durch deutschsprachige TÜV SÜD Mitarbeiter beim Hersteller angebracht werden.
Das LPC gilt für Serienprodukte, die zeitlich und stückzahlmäßig begrenzt hergestellt werden. Es ist für die USA und Kanada anwendbar und dabei ideal im Kleinserien- oder Prototypenbau – vor allem dann, wenn bereits am Herstellort ein cTÜVus Label angebracht werden soll.
Hierbei handelt es sich um eine Zertifizierung von Serienprodukten, auch für den Maschinenbereich. Sie ist zeitlich unbegrenzt und erfordert 2x jährlich eine Fertigungsüberwachung.
HazLoC betrifft die Abnahme und Zertifizierung von Maschinen, die im "Ex-Bereich" (Hazardous Location) arbeiten.
Dieses Programm behandelt die Zulassung von Schaltschränken und Schaltschrankherstellern. Der Hersteller kann nach entsprechenden Schulungen (typenunabhängig) selbst ein TÜV Label anbringen.
Haben Sie Fragen zum Thema Maschinensicherheit oder sich Sie interessiert an unseren Dienstleistungen für USA und Kanada?
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Die UKCA-Pflicht für industrielle Produkte wurde verschoben: Hersteller haben nun bis 1. Januar 2023 Zeit, ihre Produkte für die Märkte England, Schottland und Wales nach den neuen Anforderungen und Vorgaben zertifizieren zu lassen. Bis dahin wird die bekannte europäische CE-Kennzeichnung weiter anerkannt.
Für jede Neuzulassung ändert sich dann ab 2023 der Zulassungsprozess und EU-Richtlinien werden durch entsprechende UK-Regularien ersetzt. Dies betrifft die Richtlinien EMCD 2014/30/EU, LVD 2014/35 und RED 2014/53/EU sowie weitere. Unsere UK-Experten haben sich bereits vollständig in die Änderungen eingearbeitet und können Hersteller umfassend unterstützen. Gemeinsam meistern wir die neuen Anforderungen und sorgen dafür, dass Ihre Zertifizierungen für das Vereinigte Königreich sicher, zeit- und kostensparend erfolgen können. Für Produkte, die bereits vor dem 1. Januar 2021 eingeführt wurden, besteht übrigens kein Handlungsbedarf. Hier gilt quasi Bestandsschutz.
Sie haben noch Fragen zur neuen UKCA? Wir stehen Ihnen gern mit unserem umfassenden Know-how zur Verfügung.
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2006/42/EG ist die Eintrittskarte für Europa: Wer sie erfüllt, darf auf sämtliche Märkte.
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Von der Planung bis hin zur Anbringung der CE-Kennzeichnung: Maschinensicherheit in Europa.
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