Gerade in der Urlaubs- bzw. Reisezeit wurden Smartphones, iPads, Laptops oder E-Reader stark beansprucht: Fotos vom Strand und von den Sehenswürdigkeiten, Nachrichten und Urlaubsgrüße nach Hause, Spiele auf der Sonnenliege oder Filme ansehen im Zimmer…Da kommt es schon mal vor, dass sich der Akku gerade im entscheidenden Augenblick verabschiedet und das Gerät ausfällt – ohne rettende Steckdose in Sicht. Ärgerlich für den Nutzer. Damit das nicht passiert und die Akku-Leistung möglichst lange bestehen bleibt, verrät TÜV SÜD-Produktexperte Alexander Depre einige Tipps zum korrekten Laden und Entladen der digitalen Begleiter.
In fast allen mobilen Geräten werden heute moderne Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Wird in diesen ein polymeres Elektrolyt statt eines flüssigen verbaut, heißen sie Lithium-Polymer-Akku. Diese Akkus haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte in puncto Effizienz und Leistung gemacht. Andere Akkutypen, wie beispielsweise die „Haushaltsakkus“ NiMH, benötigen unter Umständen eine andere Pflege. Daher kursieren unterschiedliche oder gar gegensätzliche Tipps zur richtigen Behandlung von Akkus im Internet und selbst unter Fachhändlern. Während manche glauben, dass es keinerlei Ladestrategie bedarf, da die Geräte dies selbst intelligent regeln können, schwören andere auf einige Regeln, die es für eine lange Akku-Lebensdauer zu beachten gilt.
Warum schaden extreme Temperaturen dem Akku?
Akkus sind sehr empfindliche Geräte. „Hohe Temperaturen schaden vor allem den flüssigen Elektrolyten in den Batterien und es kommt – manchmal auch ganz plötzlich – zu einem massiven Leistungsverlust“, erklärt der TÜV SÜD-Experte. Daher gilt es, das Handy im Sommer vor Hitze zu schützen und möglichst im kühlen Schatten oder gar im Zimmer aufzubewahren. Aber auch kalte Temperaturen schaden dem Akku: Sie verringern dessen Ladefähigkeit. Akkus sollten schon bei Temperaturen unter 10 Grad nah am Körper aufbewahrt werden – zumindest unter Batterielade-Gesichtspunkten. Auch schnelle Wechsel zwischen kalt und warm sind schlecht für den Akku und können unter Umständen die Kondensation im Gerät verursachen.
Da natürlich auch Nässe, selbst starke Regenfälle einen Kurzschluss im mobilen Gerät verursachen können, sollten Handys, Laptops & Co. zuverlässig davor geschützt werden, zum Beispiel durch wasserdichte Hüllen oder schlicht durch eine Plastiktüte. Generell sollten die Energiespeicher auch vor Stößen und Stürzen mithilfe eines Bumpers geschützt werden.
Tipps zum Erhalt der Akkuleistung und Lebensdauer:
Die meisten Handys verfügen über ein Batteriemanagement, das Überladen und komplettes Entladen verhindert. Trotzdem empfehlen Experten, die folgenden Schritte zu beachten:
Gefahren durch falschen Umgang mit Akkus
Um es vorweg zu nehmen: Es kommt kaum jemals vor, dass ein Akku einfach so zu brennen anfängt. Damit ein Akku überhitzt, in Flammen aufgeht oder sogar explodiert, muss er unsachgemäß behandelt werden. Das kann zum Beispiel bei Beschädigung des Gehäuses oder des Akkus selbst der Fall sein:
Dann können chemische Stoffe aus ursprünglich getrennten Zellen austreten und sich verbinden – und das kann zu Kurzschlüssen und somit zu Überhitzung führen. Diese Gefahr besteht sowohl bei normalen Haushaltsakkus als auch bei Handyakkus und kann auch durch Überladen oder Tiefentladen erfolgen. Daher sollten generell nur passende Ladegeräte zum Aufladen verwendet werden. „Finger weg von Ersatzladegeräten eines anderen Herstellers, auch wenn der Stecker passt“, weiß Alexander Depre. „Akkus können aufgrund falscher Ladeparameter überladen werden.“
Tipps zur Gefahrenreduktion:
Weitere Informationen gibt es hier.
Pressekontakt: Dirk Moser-Delarami