Die Neuerungen im Überblick
Die Neuerungen im Überblick
Konsistenter, klarer strukturiert und komfortabler in der Anwendung: Die neue Version des Standards für die Zertifizierung von Lebensmittelsicherheit und -qualität ist im April 2023 erschienen. Hier ein Überblick, was sich geändert hat.
Mit den Qualitätsansprüchen der Kunden steigen die Anforderungen des Einzelhandels und der Lebensmittelindustrie. Gleichzeitig müssen Lebensmittelhersteller jederzeit den gesetzlichen Vorgaben gerecht werden. In diesem Spannungsfeld hat sich über viele Jahre der International Food Standard (IFS Food) zur Auditierung der Produkt- und Prozesskonformität in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und -qualität bewährt. Der IFS Food bewertet, ob ein Hersteller sichere, authentische, rechtskonforme und den Kundenanforderungen entsprechende Lebensmittel produzieren kann. Das Besondere: Von Anfang an waren Fachleute von Lebensmittellieferanten, Einzelhandelsunternehmen und Zertifizierungsstellen in die Schaffung und Fortschreibung des Standards eingebunden. Daher ist er sehr praxisorientiert, berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse der Interessensgruppen – und genießt die Akzeptanz von führenden Einzel- und Großhandelsunternehmen rund um den Globus.
Im April 2023 veröffentlichte der Standardgeber die überarbeitete Version 8, die noch mehr die Effizienz und praktische Anwendbarkeit von IFS Food im Sinne der Produkt- und Prozessprüfung in den Fokus rückt. So wurde die Checkliste von IFS Food neu strukturiert, so dass diese dem Auditprozess konsequenter folgt. Food Defence beispielsweise ist jetzt Teil von Kapitel 4. Gleichzeitig erfolgte mit der neuen Version eine Anpassung des Standards an internationale Normen wie den Codex Alimentarius und die ISO 22003-2 sowie die GFSI-Benchmarking-Anforderungen. Das „Assessment“ beispielsweise heißt in Anlehnung an die ISO-Norm jetzt wieder „Audit“.
Die neue Software IFS auditXpress Neo soll künftig die Berichterstattung über interne Audits und die Zusammenarbeit mit der Zertifizierstelle standardisieren und gleichzeitig erleichtern. Sie wird voraussichtlich zum Start der ersten Audits nach IFS Food Version 8 im Herbst kostenfrei verfügbar sein. Informationen zur Nutzung will IFS in einem separaten Handbuch zur Verfügung stellen.
Zu Themen, die bei Audits häufig eine Rolle spielen, stehen auf der IFS-Website zudem detaillierte Leitfäden und Arbeitshilfen kostenlos zum Download bereit – etwa zur Schädlingsbekämpfung, für das Management von Fremdkörpern sowie zur Listerien-Prävention. Deren Inhalte behalten unabhängig von der aktuellen Standardversion ihre Gültigkeit. Verweise auf die jeweiligen Standardanforderungen werden sukzessive aktualisiert.
Ab Anfang Oktober 2023 sind Audits nach der neuen IFS Food Version 8 möglich – ab dem 1. Januar 2024 werden sie für alle zertifizierten Unternehmen verpflichtend. Abgesehen von einzelnen Ausnahmen endet dann auch die Anwendbarkeit von Version 7. Unangekündigte Audits werden nach Version 8 durchgeführt, wenn das Auditfenster am 1. Oktober 2023 oder danach beginnt. Wenn an mehreren Standorten geprüft wird, müssen alle Audits nach derselben Version erfolgen. Version 8 gilt dabei nach dem 1. Januar 2024 für alle Prüfungen, die in der Zentrale stattfinden. Sonderregelungen gibt es für die Ergänzungs- und die Erweiterungsaudits: Hat das jeweils damit verbundene „Haupt“-Audit nach Version 7 vor dem 1. Januar 2024 stattgefunden, so kommt auch für das entsprechende Ergänzungs- oder Erweiterungsaudit Version 7 zur Anwendung.
Ihre TÜV SÜD-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartner stehen Ihnen bei Fragen rund um Ihre Auditplanung gern zur Verfügung.
IFS Food Standardversion 8 auf Deutsch ist hier verfügbar.
Ansprechpartner: Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelprofi, TÜV SÜD Management Service
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