28. März 2022
Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende und als Speichermedium essenziell für mehr Unabhängigkeit von Rohstoff- und Stromimporten. Sein Einsatz stellt hohe Anforderungen an die Bauteil- und Produktsicherheit von Tanks, Ventilen, Leitungen, Sensoren, Druckreglern, Brennstoffzellen, Stacks oder Verteilsystemen. TÜV SÜD begleitet Unternehmen mit einem hochmodernen Prüflabor von der Designvalidierung und Entwicklung über die Materialauswahl und -qualifizierung bis zur Typgenehmigung und Zertifizierung. Das Wissen der Experten um alle länderspezifisch relevanten Normen und Richtlinien sichert einen erfolgreichen nationalen und internationalen Marktzugang.
„Unser Labor in Garching bietet alle Möglichkeiten, um die H2-Eignung und -Sicherheit von Bauteilen und Systemen zuverlässig und wirtschaftlich zu bewerten“, sagt Martin Sekura, Hydrogen Business Development Manager bei TÜV SÜD. Prüfmuster werden hier hinsichtlich der Druckzyklusbeständigkeit und der Dichtheit geprüft, ebenso auf ihr Verhalten bei Durchfluss, Überdruck oder Bersten. Auch Permeation und Medienverträglichkeit kommen in den Blick. Für hydraulische Tests, Umweltsimulationen und die elektromagnetische Verträglichkeit stehen weitere TÜV SÜD-Prüflabore bereit.
Martin Sekura: „Das neue Prüflabor ist nicht nur einzigartig, weil wir modernste Geräte im Einsatz haben. Sondern auch, weil sich alle Arten von Werkstoffen und Bauteilen hinsichtlich ihrer Eignung für die Verwendung mit gasförmigem und flüssigem Wasserstoff testen lassen. Und das branchenübergreifend.“ Das schließt Komponenten stationärer Brennstoffzellen oder für Kraftwerke und Industrieanlagen genauso ein wie Fahrzeugtanks oder Komponenten mobiler Brennstoffzellen. Zu den wichtigsten Pilotkunden zählen ein großer Dichtungshersteller, ein führender Produzent von Kohlefaser-Druckbehältern sowie einer der größten Automobilzulieferer. Garching gilt als eines der wenigen Labore weltweit für kostengünstige, zuverlässige und hochwertige Qualifizierungs- und Benchmark-Prüfungen an metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen. Auf die Bewertung von Werkstoffen hinsichtlich Wasserstoff-Verträglichkeit und -Permeation wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Die Prüfung von Komponenten auf dem Weg hin zu Typgenehmigung und Zertifizierung gehört ebenfalls zum Portfolio des neuen TÜV SÜD-Labors.
Derzeit läuft der Ausbau der zweiten Stufe des Prüflabors, die zum Jahresende abgeschlossen sein wird: „Wir installieren unter anderem an unseren Standorten Straubing und Mannheim neue Kapazitäten für Umwelt- und EMV-Tests unter vollem Wasserstoff-Druck“, so Martin Sekura weiter. Hinzu kommen Erweiterungen am Standort Garching, u.a. Möglichkeiten zu erweiterten Lastwechselanalysen und extreme Durchflussprüfungen. „In Zeiten sich dynamisch entwickelnder Wasserstoff-Märkte sind wir damit hervorragend aufgestellt.“
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Pressekontakt: Dirk Moser-Delarami