Allgemeine Tipps zum Fahrzeug-Import
Grundsätzlich muss beim Import von Fahrzeugen unterschieden werden, ob es sich um die Einführung eines Fahrzeuges aus den USA und Kanada handelt oder aus einem EU-Land. Auf dieser Seite haben die Spezialisten von TÜV SÜD einige wesentliche Punkte und Tipps zusammengefasst.
Fahrzeug-Import aus den USA und Kanada
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Kauf: einen Neuwagen kauft man am besten bei einem „DMV Licensed Dealer“; die Kaufsteuer ist in den einzelnen Bundesstaaten unterschiedlich hoch, sie muss allerdings nicht bezahlt werden, wenn das Fahrzeug sofort exportiert wird
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Garantie: einen gesetzlichen Anspruch gibt es nicht; nur wenige Hersteller bieten weltweite Garantien
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Zoll: der Zoll auf Personenkraftwagen aus den USA oder Kanada beträgt 10 Prozent, für Motorräder 8 Prozent – zuzüglich Einfuhrumsatzsteuer
Fahrzeug-Import aus EU-Ländern
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Kauf: verlässt das Fahrzeug nach dem Kauf sofort das Land, gilt der Netto-Preis; in Deutschland muss dann die Mehrwertsteuer bezahlt werden; die Bezahlung sollte nur gegen Auslieferung des Fahrzeugs geleistet werden – wenn seitens des Lieferanten eine Sicherheit verlangt wird, sollte dies nur in Form einer Bankbürgschaft erfolgen, welche bei Lieferung fällig wird
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Garantie: Die Herstellergarantie für EU-Fahrzeuge gilt zumindest im gesamten europäischen Wirtschaftsraum
Spezielle Hinweise zum Gebrauchtwagenkauf in den USA
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Wartung: Fahrzeuge werden oft nicht so gewartet und gepflegt, wie wir es aus Deutschland kennen. Auch ein jüngst erst durchgeführter Werkstattcheck schützt nicht unbedingt vor (teuren) Reparaturen
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Mängel: Kalifornische Fahrzeuge sind nicht zwangsläufig rostfrei. In den USA gibt es begnadete Spachtelkünstler und eine Lackierung ist relativ billig, deshalb bei älteren Fahrzeugen zur Fahrzeugbesichtigung einen kleinen Magneten mitnehmen
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Schnäppchen: In den USA wird beim Kauf eines neuen Fahrzeugs großer Wert auf das Modelljahr gelegt. In der Regel wechseln die großen Hersteller im Herbst das "model year", d.h. im Herbst 2006 steht bereits die Modellpalette 2007 in den Schaufenstern. In einigen Fällen geschah dieser Wechsel sogar schon im Frühjahr! Bis dahin nicht verkaufte Neufahrzeuge werden dann mit teilweise erheblichen Preisnachlässen angeboten. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, ein "Schnäppchen" zu machen! Anhand der Fahrzeug-Identifikations-Nummer können Sie auch als Laie ganz einfach das Modelljahr ersehen
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Bleifrei: Ab Modelljahr 1971 vertragen alle US-Fahrzeuge unverbleiten Sprit und müssen nicht mit Bleiersatz-Zumischung gefahren werden
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Leistungsangabe: Die PS-Leistung amerikanischer Fahrzeuge wird seit 1972 in netto SAE PS angegeben. Sie entspricht seitdem halbwegs genau unseren DIN-PS, davor galten die so genannten brutto SAE PS, die erheblich über unseren DIN-Angaben liegen