Grafisches Element - Blauer Balken mit Beschriftung Arbeiten in engen Räumen

Arbeiten in engen Räumen

Sicherheit in Behältern und Silos

FAQ | Häufig gestellte Fragen

Arbeiten in Silos, Schächten oder Tanks sind mit großen Risiken verbunden. Deshalb ist es umso wichtiger Sicherheitsvorschriften zu kennen und Schutzmaßnahmen einzuhalten. Wir haben für Sie hier interessante Informationen, Fragen und Antworten zusammengestellt.


Arbeiten in engen Räumen: Gefahren erkennen und Bedingungen bei der Arbeit einschätzen

Arbeiten, die in engen Räumen ausgeführt werden müssen, unterliegen besonderen Sicherheitsvorschriften und erfordern durchdachte Schutzmaßnahmen. Die Arbeiter, die in engen Räumen eingesetzt werden, sind mit spezifischen Bedingungen und Gefährdungen konfrontiert, die die auszuführenden Arbeiten schwieriger gestalten und die Gefahr erhöhen, sich bei der Arbeit in dieser ungünstigen Atmosphäre zu verletzen. Diese erschwerten Bedingungen resultieren einerseits aus der räumlichen Enge, also einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit am Arbeitsort. Hinzu kommen besondere Bedingungen im Hinblick auf die Versorgung mit Sauerstoff sowie mangelndes Tageslicht, beides Faktoren, die besondere Berücksichtigung verdienen. Außerdem können sich in engen Räumen Gefahrstoffe ansammeln, was die Arbeitsbedingungen noch einmal erschweren und eine permanente Gefährdung durch eine schadstoffbelastete Atmosphäre darstellt.

Welche Arbeitsumgebungen gelten als "enge Räume"?

Als enge Räume gelten jede Art von Behältern, Silos, Tanks oder Schächte, die von festen Wandungen umgeben sind und in der Regel nur über einen begrenzten Luftaustausch verfügen. Durch den begrenzten Luftaustausch treten in diesen Räumen häufig Unterversorgungen mit Sauerstoff auf, ferner kann es bei der Arbeit zu Gefährdungen durch Gemische, Gase oder Schadstoffe kommen, die sich im beengten Raum ansammeln, sei es durch Ablagerungen oder chemische Prozesse sowie andere gefährliche Stoffe, die miteinander reagieren. Insgesamt herrscht eine unzureichende Lüftung in diesen Räumen.

Hier die gängigsten Beispiele für "enge Räume" mit besonderer Gefährdung:


Wodurch entsteht die besondere Gefährdung beim Arbeiten in engen Räumen?

Vor allem in Silos und Tanks kann es zur Belastung der Atemluft durch Giftstoffe kommen. Einerseits können diese durch die Rohstoffe und Materialien selbst auftreten, die in Silos und Tanks gelagert werden. Denn bei der Lagerung können sich gefährliche Gase bilden, die für den Menschen gesundheitsschädlich oder sogar feuerempfindlich sind. Ebenso können chemische Substanzen, die zur Reinigung der Behälter und Tanks verwendet werden, Rückstände bilden und die Atemluft in den Behältern mit Schadstoffen belasten.

Beispiele für besondere Gefährdungen durch Stoffe in engen Räumen:


Welche Regeln liegen der Arbeitssicherheit beim Arbeiten in engen Räumen zugrunde?

Die Regeln für den Arbeitsschutz werden von der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGVU) definiert, diese fungiert als Dachorganisation der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der gesetzlichen Unfallkassen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche arbeitsmedizinische Vorschriften und technische Regeln, die beachtet werden müssen. Das Arbeiten in engen Räumen wird in zahlreichen Vorschriften, insbesondere der DGVU Regel 113-004, geregelt:

Warum sind regelmäßige Schulungen von Mitarbeitern, die in engen Räumen arbeiten, so wichtig, um Gefährdungen abzuschätzen und Schutzmaßnahmen zu planen?

Die regelmäßige Schulung von Mitarbeitern, die regelmäßig in engen Räumen arbeiten, ist wichtig, um die Gesundheit der Mitarbeiter mit geeigneten Schutzmaßnahmen zu schützen und um schweren Unfällen in dieser problematischen Atmosphäre vorzubeugen. In den Seminaren der TÜV SÜD Akademie werden alle relevanten Punkte zur Arbeitssicherheit als Lernstoff unterrichtet. Regelmäßig geschulte Mitarbeiter verfügen über das Wissen, Unfälle und Gefahrensituationen effektiv zu vermeiden und dazu nötige Arbeitsmittel und Sicherheitstechnik gekonnt einzusetzen. Darüber hinaus wird auch das Verhalten bei Unfällen eingehend geschult. Denn kommt es in engen Räumen zu Arbeitsunfällen, bleibt deutlich weniger Zeit zur Versorgung verunfallter Personen als in herkömmlichen Arbeitsumfeldern. Darüber hinaus sind die Bedingungen in engen Räumen auch für die Versorgung oder das Bergen von Unfallopfern sehr speziell und bedürfen hoher fachlicher Kompetenz.

Welche Voraussetzungen sind für die Seminarteilnahme nötig?

Für die Teilnahme an der Schulung „Sicheres Arbeiten in Behältern, Silos und engen Räumen“ gibt es keine besonderen Voraussetzungen. Anders sieht es bei der Schulung für Fachkundige zum Freimessen aus. Der DGUV Grundsatz 313-002 nennt Kriterien zur Auswahl, Ausbildung und Beauftragung des Fachkundigen. Unter anderem muss eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technischen Beruf nachgewiesen werden.

Was ist der Unterschied bzw. der Zusammenhang der Seminare „Sicheres Arbeiten in Behältern, Silos und engen Räumen“ und „Fachkundiger zum Freimessen“?

Im Seminar „Sicheres Arbeiten in Behältern, Silos und engen Räumen“ werden die allgemeinen rechtlichen Grundlagen, Schutzmaßnahmen, Notfall- und Rettungsmaßnahmen für Arbeiten in engen Räumen dargestellt. Anforderungen an den Sicherungsposten und an den Erlaubnisschein werden praxisnah erläutert.
Das Seminar „Fachkundiger zum Freimessen nach DGUV Regel 113-004“ erweitert die theoretischen Kenntnisse mit konkreten Kenntnissen zum Freimessen: Die Anforderungen an Messtechnik, Messgeräte und Messtaktik werden beschrieben und konkrete Messungen durchgeführt.
Mit der Teilnahme an beiden Seminaren werden alle im DGUV Grundsatz 313-002 geforderten Ausbildungsinhalte nachgewiesen. Wenn Teilnehmer bereits über die Grundkenntnisse zum Arbeiten in engen Räumen (Inhalte gemäß Seminar „Sicheres Arbeiten in Behältern, Silos und engen Räumen“) verfügen, können diese direkt mit dem Seminar „Fachkundiger zum Freimessen“ starten.

Welchen Abschluss erhalte ich nach der Teilnahme am Seminar?

Das Seminar „Sicheres Arbeiten in Behältern, Silos und engen Räumen“ endet mit einer Teilnahmebescheinigung. Nach erfolgreicher Prüfung im Seminar „Fachkundiger zum Freimessen nach DGUV Regel 113-004“ erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat.

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