Hohe Verfügbarkeit ist eine der zentralen Anforderungen an technische Anlagen. Insbesondere in kritischen Bereichen wie sicherheitstechnischen Anlagen (z. B. Feuerwehraufzüge, Feuerlösch-, Brandmelde-, Alarmierungsanlagen) erweist sich eine gesicherte Stromversorgung als elementar. Im Kontext von technischem Wandel, zunehmender Digitalisierung und der immer wichtiger werdenden Datensicherheit trifft dies aber in zunehmendem Maße auch auf Rechenzentren und andere IT-Infrastruktur zu.
Wenn der Strom ausfällt, halten Netzersatzanlagen bzw. Anlagen der Sicherheitsstromversorgung die Stromversorgung in solchen kritischen Bereichen aufrecht. Dabei kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz, u. A.:
Anlagen der Sicherheitsstromversorgung dienen der Versorgung von lebenswichtigen sicherheitsrelevanten Verbrauchern (z. B. Feuerwehraufzüge, Feuerlösch-, Brandmelde-, Alarmierungsanlagen).
Von Netzersatzanlagen spricht man, wenn sie die Stromversorgung aus anderen Gründen als für Sicherheitszwecke aufrechterhalten sollen (z. B. Rechenzentren).
Versorgen Netzersatzanlagen bzw. Anlagen der Sicherheitsstromversorgung baurechtlich geforderte sicherheitstechnische Anlagen oder Einrichtungen, sind die Betreiber gemäß den Prüfverordnungen (PrüfVO) der Bundesländer verpflichtet, ihre Anlagen vor Inbetriebnahme, nach wesentlicher Änderung und wiederkehrend prüfen zu lassen.
Unabhängig von den gesetzlichen Verpflichtungen empfiehlt es sich auch regelmäßig Prüfungen durch unabhängige Experten durchzuführen. Die Praxis zeigt, dass viele Netzersatzanlagen im Ernstfall aufgrund von schlechter Wartung sowie nicht durchgeführter Tests und Prüfungen versagen. Schutzziele – konkret die Sicherstellung der Stromversorgung – werden nicht erfüllt.
Im Zuge der Digitalisierung und Vernetzung steigt die Komplexität von Gebäuden. Dies zeigt sich auch an sicherheitsrelevanten Anlagen. In der Praxis setzen Brandschutznachweisersteller und Sicherheitsingenieure bei der Gebäudeplanung immer häufiger auf anlagenübergreifende Sicherheitsfunktionen. Dies betrifft z. B. die Ansteuerung von Anlagen der Zutrittskontrolle, Entrauchungsanlagen oder Alarmierungsanlagen im Brandfall (Brandfallsteuerungen).
Aber nicht nur im Brandfall sind vernetzte Funktionalitäten wichtig. Auch beim Ausfall der öffentlichen Stromversorgung ist ein zuverlässiges Zusammenspiel der Anlagen elementar. Schaltet beispielsweise eine Netzersatzanlage zu, müssen die nicht betriebsnotwendigen Verbraucher zuverlässig abschalten. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den entsprechenden Umschaltzeiten und Betriebsparametern zu.
Sie möchten wissen, ob Ihre Anlagen in allen relevanten Betriebszuständen korrekt zusammenarbeiten? Wir finden es für Sie heraus, z. B. durch einen Black-Building-Test bzw. Vollprobetest nach VDI 6010. Wir helfen Ihnen bei der Organisation und Vorbereitung der Tests und prüfen Ihre Anlagen, indem wir - falls zielführend - Experten aus anderen Fachrichtungen einbeziehen. So erhalten Sie einen umfassenden Überblick zur zusammenhängenden Funktionalität Ihrer Anlage.
Gerne prüfen wir auch Ihre Anlagen und stehen Ihnen als kompetenter Ansprechpartner bereits während der Planung und Errichtung zur Seite. Unsere Experten beurteilen die Funktionalität Ihrer Netzersatzanlagen (Soll-Ist-Vergleich) oder prüfen die Dimensionierung und Auslegung der Anlagen.