PFAS-Testing

PFAS-Prüfungen sind Tests, die sicherstellen, dass Produkte die strengen Stofflimits für per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) einhalten. Sie sind notwendig, um Umwelt und Gesundheit zu schützen, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und das Vertrauen in die Sicherheit Ihrer Produkte zu stärken.

Die Vorteile einer PFAS-Untersuchung sind vielfältig und essenziell für den Erfolg Ihres Unternehmens in einem umweltbewussten Markt:

• Sicherstellung der Compliance: Sie erfüllen gesetzliche Anforderungen und vermeiden so Bußgelder und rechtliche Konsequenzen.
• Schutz von Umwelt und Gesundheit: Sie tragen aktiv zum Umweltschutz bei und schützen die Gesundheit der Verbraucher*innen.
• Vertrauensbildung: Durch den Nachweis, dass Ihre Produkte frei von schädlichen Chemikalien sind, stärken Sie das Vertrauen in Ihre Marke.
• Risikominimierung: Sie vermeiden Kosten durch Produktrückrufe oder Schadensersatzforderungen, indem Sie potenzielle Probleme frühzeitig erkennen.
• Marktvorteil: Sie positionieren sich als verantwortungsbewusstes Unternehmen und heben sich so von Wettbewerbern ab.
• Langfristige Investition: Sie schützen Ihre Marke vor zukünftigen regulatorischen Änderungen und Markttrends hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Kurz gesagt: Die PFAS-Analyse ist ein entscheidender Schritt, um die langfristige Akzeptanz und den Erfolg Ihrer Produkte im Markt sicherzustellen.

Das PFAS-Testing ist für eine breite Palette von Produkten relevant, insbesondere in Branchen, wo per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) häufig eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise:

• Prüfungen von Textilien und Bekleidung: Für wasser-, flecken- und schmutzabweisende Eigenschaften
• Prüfungen von Elektronik: In Schmiermitteln, Kühlmitteln und als Isolationsmaterial in Kabeln und Gehäusen verwendet
• Prüfungen von Haushaltsprodukten: Teppichschutzmittel, Antihaft-Kochgeschirr, Reinigungsmittel etc.
• Prüfungen von Lebensmittelverpackungen: Zur Verhinderung von Fett- und Wasserdurchlässigkeit
• Prüfungen von Baumaterialien: Einschließlich bestimmter Arten von Farben, Lacken und Dichtungsmitteln
• Prüfungen von Medizinprodukten: Für Anwendungen, bei denen PFAS als Beschichtungen oder in Komponenten verwendet werden könnten, um Haltbarkeit und Funktionalität zu verbessern

Für Unternehmen, die in diesen und ähnlichen Bereichen tätig sind, ist das PFAS-Testing ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung und des Risikomanagements, um die Sicherheit und Compliance ihrer Produkte zu gewährleisten.

Bei der PFAS-Untersuchung spielen verschiedene gesetzliche Anforderungen eine Rolle, die je nach Region und Anwendungsbereich variieren können. Zu den wichtigsten Regularien gehören:

• REACH-Verordnung (EU): In der Europäischen Union regelt REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) die Produktion, den Import und die Verwendung von chemischen Stoffen. Bestimmte PFAS sind unter REACH (Anhang 17 und SVHC-Kandidatenliste) aufgeführt und unterliegen strengen Beschränkungen sowie Mitteilungs- und Informationspflichten der Hersteller*innen, Importeure und Lieferant*innen.
• POP-Verordnung (Stockholm-Konvention): Diese internationale Umweltvereinbarung zielt darauf ab, die Produktion und Verwendung bestimmter persistenter organischer Schadstoffe (POPs) weltweit zu eliminieren oder einzuschränken. Einige PFAS, wie PFOA, seine Salze und PFOA-verwandte Verbindungen, wurden in die Liste der regulierten Stoffe aufgenommen.
• US-EPA-Regulierungen: Die Umweltschutzbehörde der Vereinigten Staaten (EPA) hat Leitlinien und Vorschriften für die Überwachung und Begrenzung von PFAS in Trinkwasser und anderen Umweltmedien eingeführt. Darüber hinaus arbeitet die EPA an weiteren Regelungen zur Reduzierung der PFAS-Belastung.
• Staatliche und lokale Vorschriften: In den USA und anderen Ländern haben einzelne Staaten oder Regionen eigene Vorschriften zur Begrenzung der Verwendung und Freisetzung von PFAS eingeführt, die oft strenger sind als die nationalen Vorgaben.
• Lebensmittelkontaktmaterialien: In der EU und anderen Regionen gelten spezifische Regelungen für Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen, einschließlich Beschränkungen für die Verwendung von PFAS in solchen Produkten.
• Textil- und Bekleidungsrichtlinien: Einige Länder haben Grenzwerte für PFAS in Textilien und Bekleidung festgelegt, insbesondere für Artikel, die als wasserabweisend oder schmutzresistent beworben werden.

Übrigens: Eine konkrete PFAS-Verordnung gibt es nicht. Unternehmen müssen jedoch relevante Gesetzgebungen kennen und sicherstellen, dass ihre Produkte den entsprechenden Anforderungen genügen, um rechtliche Risiken zu vermeiden und den Schutz von Verbraucher*innen und Umwelt zu gewährleisten.

Die PFAS-Beschränkungen beziehen sich auf Maßnahmen und Gesetze, die die Verwendung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) regulieren. Insbesondere die EU hat bereits die Verwendung einiger PFAS-Untergruppen beschränkt. Weitere Regelungen sind seitens ECHA, der europäischen Chemikalienagentur, in Arbeit.

Wenn Sie Produkte herstellen oder verkaufen, die PFAS enthalten könnten, ist es wichtig, dass Sie diese Vorschriften kennen und einhalten, um Strafen zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten. Bereiten Sie sich zudem bereits jetzt auf künftige weiterführende PFAS-Beschränkungen vor. Wir unterstützen Sie durch unsere PFAS-Prüfungen bei der Auswahl der richtigen Materialien.

Jetzt Angebot anfragen

Die Häufigkeit der PFAS-Analysen für Produkte hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt keine universelle Regel für alle Produkte oder Branchen, aber hier sind einige Aspekte, die Unternehmen berücksichtigen sollten:

• Gesetzliche Anforderungen: Unternehmen sollten die für ihre Produkte geltenden Gesetze und Vorschriften genau beachten.
• Risiko einer Kontamination: Produkte, die in direktem Kontakt mit PFAS-haltigen Materialien stehen oder in Prozessen hergestellt werden, bei denen PFAS verwendet werden könnten, sollten häufiger geprüft werden.
• Änderungen in der Produktionskette: Bei Änderungen der Rohstoffe, Zulieferer oder Herstellungsprozesse kann eine erneute Prüfung notwendig sein, um sicherzustellen, dass die Produkte weiterhin den Anforderungen entsprechen.
• Branchenstandards: In einigen Branchen können Industrieverbände oder Zertifizierungsstellen eigene Empfehlungen für Prüfintervalle herausgeben.
• Marktanforderungen: Die Erwartungen der Kundschaft und die Anforderungen der Vertriebspartner*innen oder Einzelhändler*innen können ebenfalls eine Rolle spielen.

Der beste Zeitpunkt für ein PFAS-Assessment im Produktentwicklungsprozess ist in der frühen Phase der Produktkonzeption und Materialauswahl. Dies ermöglicht es, potenzielle Probleme mit PFAS-Kontaminationen zu identifizieren, bevor sie so in Design und Produktionskette integriert wurden, dass sie nur schwer und mit großem Aufwand geändert werden können.

Ein PFAS-Testing läuft in folgenden Schritten ab, um sicherzustellen, dass Ihre Produkte den Anforderungen entsprechen:

1. Planung: Wir legen gemeinsam fest, welche PFAS-Pakete für Ihre Produkte und Ihre Absatzmärkte relevant sind.
2. Probenentnahme: Sie reichen die relevanten Proben ein, die getestet werden sollen. Im Normalfall reichen 5 Gramm bzw. 100 Quadratzentimeter pro Material.
3. Analyse: Mithilfe modernster Techniken (wie LC-MS/MS) identifizieren und quantifizieren wir die PFAS in Ihren Proben.
4. Dateninterpretation: Wir analysieren die Ergebnisse und bewerten sie im Hinblick auf geltende Standards und Richtlinien.
5. Berichterstattung: Sie erhalten einen detaillierten Bericht mit den Ergebnissen und, falls nötig, Empfehlungen für das weitere Vorgehen.
6. Nachbereitung (optional): Basierend auf den Ergebnissen beraten wir Sie zu möglichen Anpassungen in Ihrer Produktentwicklung oder -produktion.

Unser Ziel ist es, Ihnen einen klaren Überblick über die PFAS-Belastung Ihrer Produkte zu geben und Sie bei der Einhaltung aller relevanten Sicherheits- und Umweltstandards zu unterstützen.

Die Dauer einer PFAS-Analyse kann variieren, abhängig von mehreren Faktoren wie der Komplexität der Probe, der Anzahl der zu analysierenden PFAS-Verbindungen und der Kapazität des Labors.

Insgesamt kann eine komplette PFAS-Untersuchung typischerweise innerhalb von wenigen Tagen bis zwei Wochen abgeschlossen werden. Auch Express-Prüfungen sind möglich.

Am besten besprechen Sie spezifische Zeitrahmen direkt mit unseren Expert*innen im durchführenden Labor, um eine genaue Einschätzung für Ihren speziellen Fall zu erhalten.

Jetzt Angebot anfragen

Die Kosten für eine PFAS-Prüfung variieren je nach gewähltem Leistungspaket. TÜV SÜD bietet drei Hauptpakete an, die sich in Umfang und Tiefe der Analyse unterscheiden:

• Paket 1 (175 EUR pro Probe/Material): Umfasst standardisierte Tests auf die Substanzen PFOS, PFOA, C9-C14, PFCAs, PFHxS.
• Paket 2 (210 EUR pro Probe/Material): Beinhaltet – inklusive der Leistungen aus Paket 1 – eine PFHxA-Analyse.
• Paket 3 (290 EUR pro Probe/Material): Bietet – inklusive der Leistungen aus Paket 2 – die Untersuchung nach SVHC-PFAS und zusätzlichen PFAS.

Für eine genaue Preisgestaltung und um das für Ihre Bedürfnisse passende Paket zu wählen, empfehlen wir, direkt mit TÜV SÜD Kontakt aufzunehmen. Sie erhalten dann eine individuelle Beratung und ein auf Ihre spezifischen Anforderungen zugeschnittenes Angebot.

Jetzt Angebot anfragen

Wenn die PFAS-Beschränkungen nicht eingehalten werden, stehen Sie vor verschiedenen Herausforderungen, die sofortiges Handeln erfordern, um Compliance herzustellen und negative Auswirkungen zu minimieren. Konkret können Sie mit folgenden Konsequenzen konfrontiert sein:

• Rechtliche und finanzielle Strafen: Sie könnten mit Bußgeldern oder anderen Strafen belegt werden, je nach den gesetzlichen Bestimmungen in Ihrer Region oder Branche.
• Produktrückrufe: Nicht konforme Produkte müssen möglicherweise vom Markt genommen werden, was finanzielle Verluste und logistische Probleme mit sich bringt.
• Reputationsverlust: Das Vertrauen Ihrer Kundschaft kann durch das Nichteinhalten der Konformität beeinträchtigt werden, was langfristig Ihre Marke schädigen kann.
• Überarbeitung der Produktentwicklung: Es kann erforderlich sein, Ihre Produktionsprozesse zu überprüfen und anzupassen, um die PFAS-Konformität zu gewährleisten.
• Zusätzliche Tests und Beratung: Sie müssen möglicherweise in weitere Tests und Beratungsdienste investieren, um die Ursachen der Nichtkonformität zu identifizieren und zu beheben.

Um diese Konsequenzen zu vermeiden, ist es wichtig, dass Ihre Produkte die Qualitätsstandards einhalten. Eine enge Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner wie TÜV SÜD kann Ihnen helfen, eine hohe Qualität sicherzustellen.