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BRCGS Packaging Materials ist im August in Version 6 erschienen. Was Anwender des globalen Standards für Verpackungsmaterialien wissen müssen.
Die Sicherheit von Lebensmitteln hängt nicht zuletzt von der Verpackung ab. Dabei geht es sowohl um Hygiene, als auch um einen möglichen Übergang von Stoffen auf das Lebensmittel. Der weltweit – und auch von der Global Food Safety Initiative (GFSI) – anerkannte Standard BRCGS Packaging Materials legt die Sicherheits-, Qualitäts- und Betriebskriterien für Verpackungshersteller fest. Er dient damit als Rahmen für die Herstellung sicherer Verpackungen und den Erhalt der Produktqualität.
BRCGS Packaging Materials wartet in Version 6 mit einigen Änderungen auf. Der Standardgeber hat den Bereich „freiwillige unangekündigte Audits“ überarbeitet. Es gibt jetzt nur noch das angekündigte und das unangekündigte Verfahren – die Option auf ein zweiteiliges unangekündigtes Audit entfällt. Das ehemals freiwillige „Traded Goods“-Modul ist jetzt in den Standard integriert und gilt für Standorte, die Lebensmittel und/oder Non-Food-Konsumgüter lagern und verkaufen, die nicht vor Ort hergestellt, verarbeitet oder verpackt werden. Unternehmen haben trotzdem die Wahl, ob „Traded Goods“ Teil der Zertifizierung sein soll oder nicht – die Auswahl wird auf dem Zertifikat vermerkt. Zudem ist die GFSI-Anforderung zur „Culture of Quality“ in der neuen Version 6 umgesetzt. Das bedeutet, Unternehmen müssen ein Konzept dafür entwickeln, die interne Qualitätskultur zu messen und zu verbessern. Im Themenkomplex Hygiene setzt BRCGS Packaging Materials neuerdings auf einen GHygiene risikobasierten Ansatz – die frühere Zweiteilung in hohe und niedrige Hygieneanforderungen existiert in Version 6 nicht mehr. Darüber hinaus unterscheidet die Norm jetzt klar zwischen Sicherheit und Qualität, beides muss bei der Risikoanalyse beachtet werden. Als neues „Fundamental“ und damit als zentrale Anforderung gilt, dass Probleme so adressiert werden müssen, dass sie im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses nicht erneut auftreten können. Zudem umfasst der Standard jetzt auch den Themenbereich Food Fraud, konkret: Betrugsprävention gegenüber Lieferanten –, so könnte beispielweise ein Verkäufer anstatt des bestellten neuwertigen Plastiks nur recyceltes Material geliefert haben. Im Audit wird geprüft, ob das Unternehmen ein Self-Assessment durchgeführt hat, um herauszufinden, ob es bereits Opfer von Betrug war, und ob geeignete Maßnahmen etabliert sind, die das künftig verhindern.
Zertifikate nach Version 5 bleiben bis zu ihrem Ablaufdatum gültig. Ab dem 1. Februar 2020 werden Audits ausschließlich nach BRCGS Packaging Materials Version 6 durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite BRC Globaler Standard für Verpackung und Verpackungsmaterialien und unter www.brcgs.com
TÜV SÜD-Experte: Marco Berruti
Produktmanager BRCGS in der Zertifizierungsstelle der TÜV SÜD Management Service GmbH
Hier finden Sie die Übersicht unserer Zertifizierungsleistungen.
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