Winden, Hub- und Zuggeräte sind Hebezeuge zum Heben von Lasten. Die kurzhubigen Winden, Hub- und Zuggeräte werden zum gelegentlichen Heben bei Montage-, Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten verwendet. Kraftbetriebene Winden, Hub-, und Zuggeräte sind Hebezeuge zum Heben von Lasten, die mit Hilfe einer Kraftmaschine (z.B. Dieselmotor, Elektromotor) mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben werden. Dazu gehören z.B. elektrische oder pneumatische Kettenzüge, hydraulisch oder elektrisch angetriebene Seilwinden usw.
Rücklaufsicherungen
Rücklaufsicherungen verhindern ein unbeabsichtigtes Zurücklaufen der Last (z.B. bei Ausfall der Antriebsenergie). Rücklaufsicherungen können, je nach Geräteart, selbsthemmende Antriebe, Sperrklinken, schließende Bremsen, Rückscklagventile usw. sein.
Hubendschalter bei Seil- und Kettenzügen
In der Regel gibt es einen oberen Hubendschalter. Der Hubendschalter begrenzt die Hubhöhe der Hakenflasche nach oben. Kommt die Hakenflasche mit Hubauf in den durch den oberen Hubendschalter begrenzten Bereich, wird die Aufwärtsbewegung abgeschaltet. Die Abwärtsbewegung ist weiterhin möglich.
Rückschlagsicherungen bei Winden
Handbetriebene Geräte, die über Kurbeln, Handräder usw. betätigt werden, müssen Rückschlagsicherungen (z.B. Sperrklinken) haben.
Winden, Hub- und Zuggeräte – Bauarten
Seilwinden
Seilwinden sind Geräte, mit einer Trommel (glatt oder gerillt) an welcher ein Seil befestigt ist. Mittels einer Kraftmaschine mit geeigneter Kraftübertragung kann die Trommel in beide Richtungen bewegt werden. Durch Auftrommeln (Aufwickeln) des Seiles auf die Trommel wird eine Zugkraft auf das Seil und damit auf eine angeschlagene Last übertragen. Durch Seilwinden können angeschlagene Lasten unter Verwendung von Umlenkrollen nicht nur gehoben, sondern auch in beliebige Richtungen gezogen werden.
Kettenzüge
Bei Kettenzügen erfolgt die Bewegung der Lastkette und damit die Kraftübertragung über eine Kettennuß. Die Kettennuß wird bei Handflaschenzügen mittels einer Handkette über eine Schnecke oder über Stirnräder, bei Elektrokettenzügen oft durch ein Stirnradgetriebe angetrieben.
Elektrokettenzug
Seilzüge
Elektroseilzüge bestehen aus einem Gehäuse, in welchem Antrieb, Steuerung und Seiltrommel untergebracht sind. Antriebsmotor und Seiltrommel sind über eine Welle verbunden. Je nach Drehrichtung des Motors ändert sich auch die Drehrichtung der Seiltrommel, die angeschlagene Last wird angehoben oder abgesenkt. Ein Seilwickler sorgt für die ordnungsgemäße Führung des Seiles in den Rillen der Seiltrommel.
Elektroseilzug
Hydraulische und pneumatische Hebeböcke
Hydraulische Hebeböcke arbeiten mit Druckflüssigkeiten (z.B. Öl), pneumatische Hebezeuge mit Druckluft. Handbetriebene Geräte arbeiten, unabhängig vom Druckmedium mit Handpumpen. Bei kraftbetriebenen Hebeeinrichtungen arbeiten pneumatische Hebegeräte entweder direkt mit Kompressoren oder werden über ein Druckluftnetz (z.B. in einer Werkstatt) versorgt. Hydraulisch kraftbetätigte Hebeeinrichtungen haben eine Kraftmaschine (Elektromotor, Dieselmotor), die eine entsprechende Pumpe antreibt. Die Funktionsweise ist bei hydraulischen und pneumatischen Hebern gleich. Der Kolben wird durch das Druckmedium mit einer Kraft beaufschlagt, bewegt sich und verrichtet eine entsprechende Hubarbeit.
BGV D6 Krane
BGV D8 Winden, Hub- und Zuggeräte
BGR 500 Kapitel 2.8 - Betreiben von Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb
DIN 15020 Hebezeuge - Grundsätze für Seiltriebe
DIN EN 1494 Fahrbare oder ortsveränderliche Hubgeräte und verwandte Einrichtungen
DIN EN 12385 Drahtseile aus Stahldraht
DIN EN 13155 Krane - Lose Lastaufnahmemittel
DIN EN 14492 Teil 1 Kraftgetriebene Winden und Hubwerke - Kraftgetriebene Winden
DIN EN 14492 Teil 2 Kraftgetriebene Winden und Hubwerke - Kraftgetriebene Hubwerke
DIN EN 60204 Teil 32 - Elektrische Ausrüstung von Maschinen - Anforderungen für Hebezeuge
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