Prüfzeichen für Hersteller von Ausgangsmaterial zur Verwendung für die additive Fertigung. Die Art des Ausgangsmaterials und die zugeordnete Werkstoffgruppe ist dem Zertifikat oder dem Auditbericht zu entnehmen.
Das Prüfzeichen steht für die Kompetenz, Metallpulver als Ausgangsmaterial für die Additive Fertigung herzustellen.
Das Prüfzeichen steht für ein freiwilliges Prüf- und Zertifizierungsprogramm. Der Begriff „Herstellung Ausgangsmaterial Metall“ (Manufacturing feedstock metal) ist ein Eigenname und steht für eine Fertigungsstätte, die als Ausgangsmaterial metallische Pulver für die additive Fertigung in einem beherrschten Prozess herstellen kann. Zertifiziert wird im Wesentlichen die Qualität des Herstellprozesses – von der Konstanz der Herstellprozesse über die internen Prozesse zur Qualitätssicherung und Qualitätskontrollen mit firmeneigenem Prüflabor bis zur Reproduzierbarkeit der Rohstoffeigenschaften. Die zugrundeliegenden Prüfkriterien sind an die Anforderungen der Druckgeräterichtlinie angelehnt und werden von den TÜV SÜD Experten unabhängig auditiert. (Wichtiger Hinweis: Im Zertifzierungsprozess wird keine Aussage getroffen, ob aus dem Ausgangsmaterial additiv gefertigte Produkte als Druckgeräte geeignet sind.)
Der Ausgangsmaterial-Hersteller weist anhand von gefertigten Testkörpern nach, dass mit seinem Ausgangsmaterial eine qualitätsgesicherte additive Fertigung grundsätzlich möglich ist.
AM – technologieübergreifend
AM − technologiespezifisch
Qualitätsprüfung:
Die Prüfgrundlage stellt sicher, dass der Hersteller von Ausgangsmaterial für die additive Fertigung eine geeignete Fertigungseinrichtung vorhält und ein eingeführtes QM-System hat, welches unter anderem die Besonderheiten der Pulverherstellung berücksichtigt.
Er verfügt über die notwendigen Einrichtungen und kompetentes Personal, um das Pulver und die Pulvereigenschaften zu bestimmen und zu qualifizieren. Ein eingeführtes System sichert die Rückverfolgbarkeit jeder hergestellten Charge.
Durch die beispielhafte Fertigung von Testkörpern wurde der Nachweis der grundsätzlichen Anwendbarkeit des hergestellten Pulvers im Rahmen der Zertifizierung nachgewiesen.
Die Zertifizierung bewertet unter anderem die folgenden Themenfelder: Beschaffungsprozess, werkstoffabhängiges Fertigungsprogramm, Qualitätsüberwachung, Qualitätsüberprüfung, Rückverfolgbarkeit, Personal, Nachweis der Anwendbarkeit des hergestellten Ausgangsmaterials.
Zu den Maßnahmen und Unterlagen, die von unseren Fachexperten auf Sinnhaftigkeit und Vollständigkeit geprüft werden, zählen neben Prozessbeschreibungen, Arbeitsanweisungen und Checklisten zum Beispiel auch Messunsicherheitsbetrachtungen.
Wesentliche Aspekte der Handhabung des produzierten Ausgangsmaterials werden auditiert. Von der Verpackung über die eindeutige Kennzeichnung bis zur Lagerung werden die entsprechenden Prozesse analysiert.