Rollwiderstandsoptimierte, filigrane Reifen aus immer nachhaltigeren Materialmixen. „Smart Tires“, die Zustandsdaten an die Cloud übermitteln. Runflat-Pneus, die auch bei Luftdruckverlust noch fahren. Nachhaltigkeit und Produkt-Resilienz stehen im Fokus der Reifenbranche. Deshalb wurde die UN ECE-Regelung Nr. 117 grundlegend überarbeitet.
Die zweite Änderungsserie zur UN ECE-R117 trat 2011 in Kraft. Sie regelt u. a. Grenzwerte für das Abrollgeräusch von Reifen, für die Haftung auf nassen Fahrbahnoberflächen beim Bremsen sowie Mindestanforderungen an Reifeneigenschaften bezüglich der Energieeffizienz (hier: der Rollwiderstand) oder zur Verwendung als M+S-Reifen unter extremen Schneebedingungen.
Die Novelle der UN ECE-R117 mit der 03´er-Änderungsserie regelt nicht mehr nur die Mindestanforderungen an Reifen im Neuzustand, sondern schreibt Mindestanforderungen wie Grenzwerte für die Haftung auf nasser Fahrbahn bis zum Lebensende eines Reifens vor. Dafür müssen Neureifen künstlich in den Zustand von abgefahrenen Reifen bis nahe der Verschleißgrenze versetzt werden.
TÜV SÜD verfügt über das Know-how und die Ressourcen wie Testfahrzeuge und Reifentestanhänger, um die notwendigen Prüfungen für die Mindestanforderungen an abgefahrene Reifen gemäß der Novelle der UN ECE-R117 durchzuführen.
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Die wichtigsten Kerndaten im Bereich Qualität sieht der Verbraucher heute dank des Reifen-Labels auf einen Blick: Eingeteilt in die Klassen A bis G und entsprechend farblich markiert von grün bis dunkelrot bewertet das Label die Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und nennt zusätzlich die Lautstärke der Rollgeräusche. Alle drei Angaben sind Bestandteil der im November 2012 eingeführten Europäischen Reifen-Kennzeichnungsverordnung.
Für die umfassende Prüfung von Reifen sind jedoch noch weit mehr Qualitätskriterien relevant – zum Beispiel Verschleiß, Fahrstabilität, das Verhalten bei Aquaplaning oder auch die differenzierte Bewertung auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen, wie Nässe oder gar Schnee und Eis.
Wir bei TÜV SÜD verfügen seit 40 Jahren über ein eigenes Testlabor. Mit unserer Test- und Methodenkompetenz sind wir in der Lage, die komplette Bandbreite aller Qualitätskriterien zu prüfen. Auf diese Weise helfen wir Reifenherstellern schon bei der Produktentwicklung Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz ihrer Reifen zu optimieren.
Dazu nimmt TÜV SÜD die Reifen im Testlabor genau unter die Lupe und unterzieht sie zusätzlich einem Praxistest bei echten Bedingungen.
Besonders praktisch für unsere Kunden: TÜV SÜD verfügt über einen „Skid Trailer“ und einen Fuhrpark von verschiedensten Fahrzeugen (PKW, LLKW und LKW). Über unser Netzwerk können wir in kurzer Zeit auch eine große Zahl von ganz spezifischen Fahrzeugen für die Tests organisieren. Ähnlich verhält es sich mit Rädern. Wir haben ein breites Spektrum gelagert und können nahezu jede gängige Reifengröße erproben.
Seit 2012 ist TÜV SÜD Mitglied im Netzwerk der Referenzlabore für Rollwiderstand. Als Referenzlabor gleichen wir die Rollwiderstandsprüfstände von Reifen- und Fahrzeugherstellern ab, die bei der EU nicht als offizielle Referenzlabore gelistet sind. Nur so wird eine korrekte Eingruppierung in die Label-Klassen sichergestellt. Darüber hinaus ist TÜV SÜD bei einer Reihe von internationalen Genehmigungsbehörden als Technischer Dienst akkreditiert und damit weltweit anerkannt als neutrale Bewertungsstelle.
Darüber hinaus ist TÜV SÜD Mitglied der „Experten Gruppe“ für Rollwiderstand bei der Europäischen Kommission. TÜV SÜD ist akkreditiert bei den folgenden Genehmigungsbehörden:
Mit der Überarbeitung der UN ECE-R117 müssen Reifen die Anforderungen an Sicherheit bis zur Verschleißgrenze erfüllen. Was Hersteller unbedingt wissen sollten, lesen Sie in unserem Whitepaper.
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