Person kniet vor einem Beet mit Salat als Symbol für das Herkunftskennzeichen Deutschland
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Herkunftskennzeichen Deutschland der ZKHL

Das neue Label in der Lebensmittelbranche

Date: 15 Oct 2024

„Gutes aus deutscher Landwirtschaft“: Das neue Label für regionale Lebensmittel

Im Sinne der Nachhaltigkeit möchten immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher regionale Produkte einkaufen. Bisher ist es für sie aber nicht immer ganz einfach, Agrarprodukte aus der heimischen Landwirtschaft zu identifizieren. Mit dem „Herkunftskennzeichen Deutschland – Gutes aus deutscher Landwirtschaft“ haben Unternehmen seit 2024 die Möglichkeit, ihre hierzulande hergestellten und verarbeiteten Produkte eindeutig kenntlich zu machen. Wer das Zeichen nutzen kann, und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfahren Sie hier.

 

Made in Germany in der Landwirtschaft

Der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) hat das neue Siegel ins Leben gerufen, um die hiesige Landwirtschaft zu stärken. Fleisch, Gemüse und Milchprodukte, die in Deutschland erzeugt, verarbeitet und verpackt wurden, können künftig mit dem freiwilligen Siegel „Herkunftszeichen Deutschland“ ausgezeichnet werden. Konsumentinnen und Konsumenten profitieren von mehr Transparenz, zudem kann es unternehmensspezifische Labels ersetzen und so zu einer besseren Übersichtlichkeit führen.

 

Was ist das Herkunftskennzeichen Deutschland?

Das Herkunftszeichen macht Agrarprodukte aus nachweislicher deutscher Erzeugung und Verarbeitung kenntlich. Es ist zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten, und seitdem lassen sich Lebensmittel mit dem „Gutes aus deutscher Landwirtschaft“-Logo auszeichnen. Dafür müssen jedoch sämtliche Kriterien erfüllt sein – und insbesondere alle Erzeugungs-, Produktions- und Verarbeitungsschritte in Deutschland erfolgen. Das Ziel ist es, Transparenz und die Wertschätzung von Lebensmitteln mit deutscher Herkunft nachhaltig zu fördern – und die heimische Landwirtschaft zu stärken.

 

Welche Produkte dürfen das „Gutes aus deutscher Landwirtschaft“-Siegel tragen?

Das Logo gilt für verschiedene landwirtschaftliche Erzeugnisse:

Fleisch und Fleischwaren

 Schwein
Rind und Kalb
 Geflügel

► Obst, Gemüse, Kartoffeln und Pilze
► Frische Eier
► Milch

Für diese Produktkategorien ist das Siegel verfügbar. Mittelfristig ist jedoch vorgesehen, dass das Label auch beispielsweise für Produkte mit einem höheren Verarbeitungsgrad oder in der Gastronomie und in der Gemeinschaftsverpflegung verwendet werden kann. Aktuell ist das Herkunftskennzeichen „Gutes aus deutscher Landwirtschaft“ bereits auf verschiedenen Produkten in den bekannten Märkten der großen Lebensmittelhändler zu finden – und künftig auch händlerübergreifend im Lebensmitteleinzelhandel.

 

Wer darf das Zeichen nutzen?

Um das Zeichen nutzen zu können, müssen Erzeuger und Lebensmittelunternehmen die Vorgaben der im Rahmen der ZKHL ausgehandelten Branchenvereinbarung und den Kriterienkatalog einhalten. Abweichungen werden nicht geduldet. Zudem ist es erforderlich, dass Unternehmen sich registrieren und eine Zeichennutzungsvereinbarung mit der ZKHL abschließen. Grundsätzlich richtet sich das Siegel an Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels und die Hersteller. Auch Großverbraucher und Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegung sind Teil der Zielgruppe, ebenso wie Organisationen entlang der Erzeugungs- und Herstellungskette, die selbst keine Lebensmittel herstellen oder vermarkten. 

 

Wie profitieren Unternehmen vom Herkunftszeichen Deutschland?

Das neu entwickelte Logo verfügt über einen besonders hohen Wiedererkennungswert und zeigt Konsumentinnen und Konsumenten direkt auf einen Blick, dass ein Lebensmittel aus heimischer Produktion stammt – nachhaltig und regional. Das steigert die Wertschätzung der Produkte und stärkt jedes einzelne Glied der heimischen Wertschöpfungskette.

 

Wer hat das Siegel entwickelt? 

Entwickelt wurde das Herkunftskennzeichen Deutschland von der ZKHL. Im Verein Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) arbeiten alle Beteiligten der Lebensmittelkette, vom Landwirt bis zum Lebensmittelhandel, daran, die Wertschöpfung von landwirtschaftlichen Produkten nachhaltig zu verbessern sowie die Zukunftsfähigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft sicherzustellen. Verbraucherwünsche werden dabei explizit berücksichtigt. Die führenden Lebensmittelhandelsunternehmen unterstützen das Siegel, das für Authentizität und „Made in Germany” steht.

 

Service des TÜV SÜD zum Herkunftskennzeichen Deutschland

TÜV SÜD ist eine der unabhängigen Stellen, die die Einhaltung der Kriterien des Herkunftszeichens Deutschland überprüfen. Verschiedene etablierte Prüfsysteme wie QS, ORGAINVENT oder IFS wurden bereits um die Systematik des von der ZKHL entwickelten Herkunftszeichens erweitert, so dass es in diesem Rahmen – und ohne separates Audit – ergänzend mitgeprüft werden kann.

 

Herkunftskennzeichen Deutschland: Die Einordnung von TÜV SÜD

„Für Unternehmen bietet das ‚Gutes aus deutscher Landwirtschaft‘-Siegel einige Vorteile. Als einheitliches Label, das sowohl von der Landwirtschaft als auch dem Handel gleichermaßen unterstützt wird und auf einer Vielzahl von Produkten zu sehen sein wird, hat es das Potenzial, einen sehr hohen Wiedererkennungswert zu entwickeln. Denn für viele Konsumentinnen und Konsumenten ist das Thema Regionalität bei Lebensmitteln sehr wichtig und die Chance groß, dass entsprechend ausgezeichnete Produkte, deren regionale Herkunft klar belegt ist, eher im Einkaufswagen landen als andere. Ein echter Wettbewerbsvorteil also. Dadurch, dass sich das Herkunftszeichen Deutschland im Rahmen etablierter Prüfsysteme auditieren lässt, bleibt zudem der Zusatzaufwand für Unternehmen in diesem Bereich in Grenzen.“ – Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelexperte bei TÜV SÜD

 

Mit dem neuen Label von Transparenz und regionaler Stärke profitieren

Mit der Herkunftsauszeichnung der ZKHL können Unternehmen ihre regionalen Produkte klar und einheitlich auszeichnen. Gutes aus deutscher Landwirtschaft – das Logo spricht für sich. Es schafft Vertrauen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sorgt für eine höhere Wertschätzung der Produkte und stärkt die Sichtbarkeit der heimischen Landwirtschaft im Handel – insgesamt ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Sie möchten sicherstellen, dass Ihr Unternehmen alle Anforderungen erfüllt und das Herkunftskennzeichen Deutschland erfolgreich nutzen kann? Dann kommen Sie auf TÜV SÜD zu.

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