Wussten Sie schon...
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Mit dem neuen Prüfprogramm „Additive Manufacturer“ unterstützt TÜV SÜD Unternehmen im Bereich additive Fertigung, auch 3D-Druck genannt. Die Zertifizierung belegt eine Reproduzierbarkeit und Rückverfolgbarkeit der Produktqualität sowie eine exakte Definition des Herstellungsprozesses.
Neuentwickelte Verfahren und nicht standardisierte Werkstoffe resultieren häufig in einer mangelhaften Qualität. Und trotzdem: Immer mehr Unternehmen setzen bereits auf die additive Fertigung, um Ersatzteile oder Serienprodukte zu drucken. Denn diese ermöglicht ganz neue Designs und eine deutliche Verkürzung der Lieferketten – mit entsprechend niedrigeren Zeit- und Kostenaufwänden. Eine Systemzertifizierung wie die ISO 9001 ist zwar eine sehr solide Grundlage für eine hohe Qualität, geht jedoch nicht auf technologische Besonderheiten ein. Aufgrund der Komplexität additiver Fertigungsverfahren unterstützen wir speziell additive Fertigungsbetriebe dabei, alle qualitätsrelevanten Kriterien einer AM-Fertigungsstätte einheitlich zu erfüllen. Die TÜV SÜD Zertifizierung „Additive Manufacturer“ ist ein unabhängiges Begutachtungsverfahren für gesicherte Fertigungsqualität – von Werkstoffen, Prozessen und Methoden bis zu Maschinen und Personal. Mit dem Prüfzeichen belegen Unternehmen, dass die Produktqualität reproduzierbar und rückverfolgbar sowie der Herstellungsprozess exakt definiert ist. Einkäufern wiederum signalisiert ein solches Siegel die hohe Qualität eines Auftragsfertigers und dass alle nötigen Standards implementiert sind.
Das Prüfprogramm umfasst je nach Anwendung bis zu 250 Kriterien und basiert zu 40 Prozent auf bereits veröffentlichten AM-Normen. Zugleich sind Anforderungen von Standards wie beispielsweise der DIN SPEC 17071 enthalten. Das Prüfzeichen „Additive Manufacturer“ ist nach Erstzertifizierung drei Jahre gültig. Es findet jährlich ein eintägiges Überwachungsaudit statt.
Die Zertifizierung „Additive Manufacturer“ ist ausschließlich für industrielle additive Fertigungsverfahren vorgesehen, sie ersetzt für sicherheitsrelevante Bauteile keine Produktzertifizierung. Für branchen- oder bauteilspezifische Zusatzanforderungen im Rahmen einer Produktzulassung im geregelten Bereich, wie beispielsweise Medizinprodukte, sind zudem weitere Prüfungen erforderlich.
Ein besonderer Vorteil für interessierte Unternehmen: Die „Additive Manufacturer“-Zertifizierung lässt sich auch in Kombination mit der ISO 9001 für Qualitätsmanagementsysteme und anderen Managementsystemnormen durchführen. Das spart Zeit und Geld.
Einen Leitfaden rund um das Zertifizierungsprogramm mit allen Vorteilen für Lieferanten und Auftraggeber, den relevanten Normen und Standards und dem Ablauf finden Sie HIER
TÜV SÜD Ansprechpartner: Christophe Blanc, Experte Additive Manufacturing
Qualitätssicherung durch Prozessoptimierung mit einem Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001
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