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Ab sofort führt TÜV SÜD Audits nach der neuen PEFC™-Version durch – bei verlängerter Übergangsfrist. Die Revision des FSC®-Standards ist ab September gültig und legt einen Fokus auf die Arbeitsbedingungen.
Die revidierten Standardanforderungen zur PEFC-Produktkettenzertifizierung sind bereits im Februar 2020 verabschiedet worden. Um den durch die COVID-19-Krise erschwerten Bedingungen Rechnung zu tragen, hat PEFC International die Übergangszeit für Chain-of-Custody (CoC)-zertifizierte Unternehmen erneut um sechs Monate verlängert. Die Zertifikate müssen damit erst nach dem 14. August 2022 auf den neuen Standard verweisen.
TÜV SÜD hat von der Akkreditierungsstelle die Genehmigung zur Durchführung von Audits gemäß der neuen PEFC-Standardversion bereits erhalten. CoC-zertifizierte Unternehmen können sich damit ab sofort nach dem revidierten Standard zertifizieren lassen. Grundsätzlich führt TÜV SÜD PEFC-Audits ab dem 1. August 2021 nach der neuen Standardversion durch. Unternehmen, die sich jedoch auch weiterhin nach dem bestehenden Standard prüfen lassen möchten, können ihrem Auditor dies bei der Planung des Audits bis allerspätestens zwei Wochen vor dem Termin mitteilen.
Formell ändert sich mit der Ausstellung des aktualisierten Zertifikats die PEFC Zertifikatsnummer. Sie wird neu vergeben im Format „TSUD-PEFC-COC - ######“ (# = Ziffer). Inhaltlich hat der Standardgeber die Definition der „umstrittenen Quellen“ erweitert: Zusätzlich zum Legalitätsprinzip wurden erstmals auch Nachhaltigkeitskriterien mitaufgenommen. Besonderen Wert legt der PEFC-Standard zudem nach wie vor auf die Einhaltung von sozialen Kriterien und Anforderungen an Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Der neue Standard kann bei PEFC International heruntergeladen werden.
Auch der FSC International hat kürzlich eine neue Version seines Produktkettenstandards (Chain of Custody, CoC) verabschiedet, die im September 2021 in Kraft tritt (ursprünglich Mai 2021). Und auch diese legt Wert auf gute Arbeitsbedingungen in der globalen Holz- und Papierlieferkette. So müssen Unternehmen der Zertifizierungsstelle künftig eine Selbsteinschätzung vorlegen, in der sie nachprüfbar darlegen, dass sie die FSC-Anforderungen von Arbeitnehmerrechten einhalten. Die FSC-Anforderungen beruhen auf den Kernkonventionen der Internationalen Arbeitsorganisation. Die wesentlichen Änderungen in dem Zusammenhang betreffen die Abschaffung von Kinderarbeit, die Beseitigung aller Formen von Zwangs- oder Pflichtarbeit sowie der Diskriminierung in Bezug auf Beschäftigung und Beruf, die Achtung der Vereinigungsfreiheit sowie die wirksame Anerkennung des Rechts auf Tarifverhandlungen.
Den Nachweis über die Einhaltung der FSC-Kernarbeitsnormen müssen alle CoC-Zertifikatsinhaber bis spätestens 31. Dezember 2022 erbringen.
Versionsvergleich und weitere Infos zum Prozess
Weitere Informationen zur PEFC-CoC-Zertifizierung
Weitere Informationen zur FSC-CoC-Zertifizierung
Ansprechpartnerin: Astrid Schnell, Produktmanagement FSC®/PEFC™ Produktkettenzertifizierung, TÜV SÜD Management Service GmbH; Zertifizierstelle FSC®/PEFC™ TÜV SÜD Czech s.r.o. (Lizenzcode FSC®A000530)
Für Holz- und Papierprodukte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft.
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Praktische Infografik und Anforderungen an die FSC®-Produktkette (CoC)
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