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Die Energiewirtschaft zählt in Deutschland zur kritischen Infrastruktur und ist damit gefordert, ihre Funktionsfähigkeit jederzeit zu gewährleisten. Dabei hilft nicht zuletzt ein Asset-Managementsystem – mit dem Versorger auch in Ausschreibungen punkten.
Die Energiewirtschaft ist stark reguliert, nicht zuletzt, weil sie Teil der kritischen Infrastruktur (KRITIS) ist. Das bedeutet, dass sich ein Ausfall oder eine Störung eines Unternehmens erheblich und unmittelbar auf Staat, Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt – und damit auch auf andere KRITIS-Sektoren. Deshalb sind Energieversorger ab einer gewissen Größe verpflichtet, die möglichen Folgen eines Vorfalls zu minimieren und geeignete Präventions- sowie Reaktionsmaßnahmen umzusetzen – bestätigt durch Zertifizierungen und geforderte Nachweise. Wie finden Branchenteilnehmer da noch ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb?
Alle Energieversorger, die unter die KRITIS-Verordnung fallen, benötigen ein zertifiziertes Informationssicherheits-Managementsystem nach dem IT-Sicherheitskatalog entweder gem. §11 Abs. 1a, §11 Abs. 1b EnWG der Bundesnetzagentur (BNetzA) oder dem §8a BSIG, und können so nachweisen, dass ihre Systeme nach dem Stand der Technik geschützt sind.
Darüber hinaus betreiben die meisten Energieversorger ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001, ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 und ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001. Viele Versorger haben zudem ein Managementsystem für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (ISO 45001) im Einsatz. Diese Managementsysteme lassen inzwischen sich aufgrund der einheitlichen Normstruktur – der sogenannten High Level Structure – komfortabel als integriertes System betreiben. Durch Nutzung von Synergien und Bündelung von Ressourcen ist ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Unternehmen profitieren unter anderem von reduzierter Dokumentation, weniger zeitlichem Aufwand für Schulungen und Audits sowie einem niedrigeren personellen Aufwand. Darüber hinaus lassen sich weitere Systeme an ein IMS andocken – wie etwa ein Asset-Managementsystem nach der ISO 55001, das ebenfalls in der High Level Structure verfasst ist.
Für die Betreiber kritischer und komplexer Infrastrukturen wird das systematische Asset Management (AM) ohnehin immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. Der Sektor Energie steht dabei im Zuge der Energiewende vor ganz neuen Herausforderungen. Stichwort: Dezentralisierung. Die einzelnen Versorger müssen viel mehr kleinere Einheiten betreiben. Ein AM-System befasst sich mit der Anlagenwirtschaft eines Betriebs oder einer Organisation. Die Norm ISO 55001 legt einen Katalog mit 70 Anforderungen für ein wirksames Management physischer Assets aller Art fest – in einem einheitlichen, strukturierten Rahmen. Das AM-System regelt die Investitions- und Kostenplanung des Anlagevermögens und managt Planung, Umbau, Stilllegung sowie Neubau von Anlagen, Infrastrukturen und Gebäuden. Es betrachtet den gesamten Lebenszyklus der Assets, identifiziert Risiken und steigert die Effektivität der Anlagen durch ein proaktives Instandhaltungsmanagement – und verhindert damit Ausfälle, die Betreiber von kritischer Infrastruktur teuer zu stehen kommen. Darüber hinaus ist eine ISO 55001-Zertifizierung ein stichhaltiger Beleg für eine kostensparsame, effiziente und effektive Arbeitsweise. Ein entsprechendes Siegel ist speziell in Netzbetrieb-Ausschreibungen ein klares – und häufig das ausschlaggebende – Plus. Darüber hinaus gilt das Zertifikat als vertrauensbildender Nachweis gegenüber Anteilseignern oder Behörden. Mit einem zertifizierten AM-System belegen Energieversorger, dass sie ihre Anlagen systematisch prüfen, optimal – zum richtigen Zeitpunkt – warten sowie die Versorgungssicherheit bestmöglich gewährleisten.
Stand heute (August 2020) ist TÜV SÜD Management Service die einzige offizielle Prüfinstanz in Deutschland – dank einer engen Kooperation mit der TÜV SÜD-Zweigstelle in Singapur – die ein entsprechendes Akkreditiv besitzt. Denn die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) bietet bisher noch keine Akkreditierungsmöglichkeit an, mit der Zertifizierer in Deutschland die Qualität ihrer Auditierung belegen könnten.
Wir planen zu diesem Thema ein Webinar, das voraussichtlich im Herbst stattfinden wird. Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme haben, schicken Sie uns einfach eine kurze E-Mail an [email protected]. Dann senden wir Ihnen eine Einladung zu, sobald der Termin feststeht.
Ansprechpartner: Tobias Lurk, Product Compliance Manager, ISO 9001, 14001, 45001, 50001, 55001, TÜV SÜD Management Service GmbH
Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie in einem Infosheet zusammengefasst.
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Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur ISO 14001, Umweltmanagementsysteme.
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