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//Land auswählenTÜV SÜD: Nüsse, Kerne und Samen richtig lagern
München. Die Nachfrage nach Nüssen und Samen ist in den letzten Jahren unter Verbrauchern stetig gestiegen. Auf die Qualität der wertvollen Nährstofflieferanten wird immer mehr Wert gelegt. Viele Menschen sorgen sich bei Nüssen und Schalenfrüchten auch um die für das menschliche Auge unsichtbaren Schimmelpilzgifte. TÜV SÜD informiert über Nüsse als wertvolle, pflanzliche Nährstoffquellen und gibt Hinweise zur richtigen Lagerung.
Nüsse, Kerne und Samen sind heutzutage fester Teil der Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung: Laut der Datenbank Statista nahm der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Nüssen und Schalenfrüchten in Deutschland in den letzten Jahren stetig zu. Im Zeitraum 2018/19 konsumierten deutsche Verbraucher pro Kopf im Durchschnitt rund fünf Kilogramm davon. Bei richtiger Lagerung überstehen Nüsse, Kerne und Samen auch längere Zeiten bis zum Verzehr ohne größere Geschmacks- und Qualitätsverluste. Folgendes sollte dabei beachtet werden.
Hinweise für Verbraucher:
Gute Nährstofflieferanten
Mandeln, Haselnüsse, Cashew-, Erd- und Walnüsse sowie Pistazien tragen maßgeblich zur Versorgung mit Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, ungesättigten Omega-3-Fettsäuren oder Antioxidantien bei. Auf Grund des geringen Wasseranteiles von zirka vier Prozent haben sie eine hohe Nährstoffdichte (also „viele Kalorien“). Auch Sesam, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne liefern viele lebenswichtige Inhaltsstoffe, die der Körper nicht selbst herstellen kann.
Schimmel und Mykotoxine
Nüsse, Kerne und Samen stammen häufig aus tropischen und subtropischen Regionen. Sie werden leicht von Schimmel befallen, der krebserzeugende und leberschädigende Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bildet. Der Befall erfolgt oft erst nach der Ernte, zum Beispiel während des Transports oder der Lagerung. Zur Vermeidung von Belastungen durch Mykotoxine müssen Ernte, Lagerung und Transport optimal abgestimmt und kontrolliert werden – und zwar nicht nur im kommerziellen Nussanbau, sondern auch beim privaten Sammler. Verbraucher können Mykotoxine nicht erkennen und auch nicht durch Backen oder Rösten im Haushalt inaktivieren.
Das EU-Schnellwarnsystem
Das europäische Schnellwarnsystem Rapid Alert System for Food and Feed informiert über Höchstmengenüberschreitungen und akute Gesundheitsgefahren, die von Lebensmitteln ausgehen. Laut aktuellem Jahresbericht löste die Gruppe der „Nüsse, Nussprodukte und Samen“ die meisten Warnmeldungen unter allen erfassten Produktkategorien aus. Festgestellte Mykotoxine waren – nach krankheitserregenden Bakterien – die zweitwichtigste Ursache für solche Warnungen. Betroffen waren überwiegend Waren aus USA, Türkei, Argentinien und China. Ein Großteil der Produkte konnte bereits an den EU-Importgrenzen aus dem Verkehr gezogen werden.
Pressekontakt: Sabine Krömer