6. April 2021
Viel war im vergangenen Jahr vom Fahrrad-Boom die Rede. Fest steht: Durch die Coronakrise und das inzwischen hohe Bewusstsein für den Klimawandel und die eigene Gesundheit steigen gerade in den Städten viele Menschen auf das Fahrrad um. Ob zur Arbeit, zur Uni oder zum Einkaufen – immer muss das Rad auch für einige Zeit unbeaufsichtigt geparkt werden. Damit es währenddessen keinen Langfingern zum Opfer fällt, gibt TÜV SÜD-Experte Andreas Hüsam hilfreiche Tipps zum Kauf von Fahrradschlössern.
2019 wurden nach Angaben der Bundesregierung 271.500 Fahrräder gestohlen. Zwar ist die Zahl im Trend rückläufig, trotzdem gilt: Wer sein Fahrrad lange behalten möchte, sollte es immer absperren. Ein gutes Fahrradschloss kann Diebstahl verhindern oder es den Dieben zumindest schwer machen. „Leider gibt es kein hundertprozentig diebstahlsicheres Schloss. Lediglich der Zeitaufwand für das Knacken des Schlosses sowie die dafür notwendigen Kenntnisse variieren. Aber je schwerer es den Dieben fällt, desto eher werden sie schon vom Versuch Abstand nehmen“, meint Andreas Hüsam. Daher geht es darum, die Zeit, die ein Dieb zum Knacken braucht, zu erhöhen.
Kriterien für den Fahrradschloss-Kauf
Ein gutes und qualitativ hochwertiges Fahrradschloss muss verschiedene Merkmale erfüllen: Sicherheit steht dabei an oberster Stelle. Daneben spielen auch die Themen Gewicht, Handling und Größe eine Rolle. Käufer sollten darauf achten, dass die Größe des Schlosses sie nicht beim Fahren stört oder das Metall das Fahrrad beschädigt. Ist das Fahrradschloss nicht fest mit dem Rahmen verbunden, sollte es zudem nicht zu schwer sein. Praktisch ist es auch, wenn das Schloss sich einfach um einen Baum oder Pfahl wickeln lässt. „In vielen Tests bestätigt sich immer wieder, dass Bügel- und Faltschlösser die sicherste Variante sind. Zudem ist es sinnvoll, das Rad an einen festen Gegenstand oder einen Fahrradständer zu sperren, das erschwert den Diebstahl zusätzlich“, erklärt der TÜV SÜD-Experte. Grundsätzlich unterscheidet er fünf verschiedene Arten von Schlössern:
„Für ein gutes Schloss sollte ein Fahrradbesitzer schon eine gewisse Summe Geld investieren“, meint Andreas Hüsam. „Aber es muss trotzdem nicht immer das teuerste Modell sein, um ausreichende Sicherheit zu erhalten. Als grober Anhaltspunkt gelten Preise zwischen 35 € und 100 € – dafür erhält der Käufer meist eine sehr gute Qualität von den führenden Marken.“ Übrigens: Beliebte Orte für einen Fahrraddiebstahl sind Bahnhöfe, Schulen, Universitäten, Fachhochschulen und andere öffentliche Plätze, wo Fahrräder auch mal über Nacht stehen oder spontan ein Fortbewegungsmittel benötigt wird.
Weitere Infos gibt es unter: https://www.tuvsud.com/de-de/branchen/konsumgueter-und-handel/sport-und-freizeit/pruefung-fahrraeder-fahrradzubehoer
Pressekontakt: Dirk Moser-Delarami